Der Event-Hashtag wird zurzeit noch sehr unterschätzt.

Mit einem Event-Hashtag auf Twitter findet eine Veranstaltung nicht nur dort statt, wo der Event-Saal steht, sondern auf der ganzen Welt – gleichzeitig, über ein simples Raute-Zeichen. In Zürich, London oder Luzern. Aber nur dann, wenn einer überhaupt daran gedacht hat, einen zu definieren.

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Der Event-Hashtag hat seine Tücken. Früher informierte man sein Netzwerk per E-Mail oder persönlich über das bevorstehende Programm einer Veranstaltung, oder im Nachhinein über dessen Highlights. Heute sind die Möglichkeiten vielfältiger und unmittelbarer geworden: Man kann über den Hashtag kommunizieren, auf Twitter.Doch woher sollen die Gäste und Interessierten wissen, über welches Schlagwort der Event läuft? Denn: Wird im Vorfeld kein Hashtag definiert, führt die Suche ins Leere. 

Ideal ist es daher, wenn der Hashtag bereits auf der Einladung steht, dann hat er offiziellen Charakter. Und alle sind informiert, über die Website oder per Newsletter. Doch vielen (auch grossen) Unternehmen passiert es heute noch, dass sie vergessen, einen Hashtag festzulegen. Ihnen ist nicht bewusst, dass er wichtig wäre, kennen schlicht Twitter als Kommunikationskanal nicht oder haben ihn schlicht vergessen.

Twitterlaune vor der Veranstaltung. Nur: Wo ist der Hashtag? Ich habe die lange Suche nach einem Hashtag im Vorfeld einer Veranstaltung selbst erlebt. Schnell startete bereits die Dynamik der Teilnehmenden: Sie alle wollten bereits zum Event twittern. Doch schnell wurde klar: Keiner wusste, unter welchem Schlagwort der Event auf Twitter laufen sollte. Der Veranstalter hatte den Hashtag schlicht vergessen. Die Teilnehmenden wurden aktiv und kreativ. Sie machten dem Veranstalter Vorschläge, und dieser wählte schliesslich einen Hashtag aus. Doch am Event selbst kam es schon zum nächsten Fehler: Der Hashtag wurde in der Eröffnungsrede nicht erwähnt. Die Folge davon: Den ganzen Tag über wurde auf verschiedenen Hashtags getwittert. Wie schade! Denn so bekommen nicht alle alles mit.

«Ich glaube, den Unternehmen ist noch gar nicht bewusst, was sie damit alles machen könnten».

Was bringt ein Hashtag? Dabei wäre es wichtig, einen Hashtag zu definieren. Weil jeder damit einen Event verfolgen kann, ob im Tram, im Geschäft oder zu Hause. Durch den Hashtag fühlt man sich auch fernab des Geschehens, als sei man mittendrin. Und auch vor Ort, an der Veranstaltung selbst, können Meinungen über die Twitterwalls geteilt werden. Inhalte werden geliked, retweeted oder kommentiert. Das finde ich ein wunderbares Gefühl. Als Leser bekommt man die relevanten Botschaften und Kernaussagen mit. Manchmal wird sogar der Link der Präsentation verschickt, das ist super. Oder es ist bereits vor dem Event ersichtlich, wer überhaupt alles dort sein wird. Man weiss schon, bevor man ankommt, ob und wen man kennt. Und wen man vielleicht gerne kennenlernen würde. Ein Hashtag hilft, einen Dialog zu starten – im realen Leben, an dieser Konferenz.

Ein Zürcher Event findet gleichzeitig auch in London statt. Während ich entspannt die Twitter-Diskussion zum Event verfolgte, wusste ich, dass Mike Schwede gerade in London weilte. Als sein Tweet auf der Timeline erschien, dass er leider nicht teilnehmen konnte, uns allen aber viel Spass wünschte, dachte ich: Dieser Event-Hashtag hat es wirklich in sich. Diese Möglichkeiten gab es vor ein paar Jahren noch nicht.

Und ganz nebenbei gesagt: Schaltet man sich in die Diskussion ein, ist man selbst auch sichtbar. Das ist gut für das eigene Branding. Und der Hashtag kann noch mehr: Er ist auch eine Suchoption. Über ihn lassen sich Event-Tweets einfach und rasch wieder finden, die vielleicht Monate her sind.

Ich finde, dieser Event-Hashtag wird zurzeit noch sehr unterschätzt. Und ich glaube, den Unternehmen ist noch gar nicht bewusst, was sie damit alles machen könnten. Vielleicht fehlt ihnen das Wissen? Oder die Erfahrung? Oder ist Social Media einfach noch nicht angekommen? Was meint ihr?

PS: Kürzlich beim Social Event machte Barbara Josef ein Selfie mit dem Event-Hashtag. Und ich kann euch sagen: Wir haben damit eine rege Diskussion auf Twitter ausgelöst ;). Danke euch allen für den witzigen Abend, Mädels!

 

Kommentare

Alexandra
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Spannender Artikel – bin gespannt, ob sich der Event Hashtag etablieren wird!

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