Sharely: Teilen ist der neue Trend. Eine interessante Begegnung startete mit Twitter.
Sharing der Megatrend? Mieten statt Kaufen? Das Zürcher Start-Up-Unternehmen Sharely habe ich Mitte August auf Twitter entdeckt. Wer steckt hinter der Share-Economy Idee?
Ich wollte mehr von Sharely erfahren. Was für ein Twitter Glücksfall. @sharely ist auf mich aufmerksam geworden. So konnten wir Direct Messages – nur wir beide konnten diese lesen – schreiben. Wow, das ist er, der Gründer. Andreas Amstutz, 32 Jahre alt. Ich wollte ihn persönlich in Zürich treffen, seine coole Kommunikationsart gefiel mir. Da steckte was Besonderes hinter Sharely. Ich wechselte die Plattform und legte auf XING los. Um den Austausch mehr Tiefe zu geben. Wie spontan der Andreas ist, zeigte sich auch beim Treffen in der Loft Five Bar in der Europaalle in Zürich bei einem Glas Rotwein und einer Coca Cola. Locker sass der Gentleman da.
Witziges Video von Sharely.
«Sharely die lokale Schweizer Miet- und Vermietplattform»
Andreas, wie bist du zu dieser verrückten Idee gekommen? Seit meiner Kindheit war mein Interesse für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz hoch. Die Selbstständigkeit schwebte schon länger in meinem Kopf. Der Mut und die Entschlossenheit fehlten mir, allerdings-leider.
Trendstudien zeigen aber klar auf: „Sharing wird zum Megatrend“. Leute teilen in Zukunft vermehrt Wissen, Dinge und Zeit. Taskrabbit und Getaround waren die grossen Vorbilder aus Amerika. Wieso soll das hier nicht funktionieren, mit Alltagsgegenständen? Das war mein Energie-Kick, um mit meiner Idee eine Firma zu gründen. Das war aber noch nicht genug, ich musste die letzte Hürde überspringen. Den Impuls für den Sprung gab mir die „Gründer-Community-Szene“. Die Gespräche waren es, der Spirit und das positive Denken. Wenn ich wirklich will, dann würde es auch funktionieren. Was ich damals noch nicht ahnte: Der Support unter Gründern ist phänomenal, da werden ohne weiteres Wissen und Knowledge-Sharing geteilt.
Wann hast du die Firma gegründet? Das war im März 2013, zusammen mit meiner Partnerin. Eigentlich ein sehr formaler Akt, aber für uns persönlich war das wirklich ein Meilenstein! Im März gab es nur die Idee und ein grobes Konzeptpapier – und dennoch waren wir Firmengründer. Irgendwie eine wilde Sache. Seit Frühling hat sich aber eine Menge getan und mittlerweile können wir uns auch als Firma bezeichnen 😉
Seit wann ist die Online-Plattform online? Seit dem 29. November. Wir schätzten unseren Zeitplan anfangs etwas zu optimistisch ein, aber die zusätzliche Zeit hat sich gelohnt! Zudem konnten wir in der Vor-Launch-Phase vor allem via Twitter und auch mit Facebook auf uns aufmerksam machen. Die Medienkontakte haben sich häufig über Twitter ergeben. Einfach klasse!
«Leute, die viele Objekte haben und andere, die danach suchen.».
Was ist an Sharley Nachhaltig? Die andere Art von Konsum. Mieten anstatt Kaufen. Die Schweizer kennen das System von dem Car Sharing Mobility. So werden Ressourcen geschont, weil mit weniger Objekten das Gleiche erreicht werden kann. In der Stadt Zürich gibt es schon x-Tausend Bohrmaschinen , da kann man doch eine ausleihen. Das gilt auch für alle anderen Objekte, wie Schlitten, Profi-Mixer oder Schleifmaschinen. Das erzählten wir unter anderem auch an der StartupFair in Zürich, als wir unter den Einsendungen nominiert waren.
Wie haben dir vor dem Launch der Website die Sozialen Medien geholfen? Auf Twitter waren wir zuerst, danach dann auf Facebook. Anfangs war das sehr zäh, der Aufbau einer Community aus dem Nichts ist nicht einfach. Ohne die Unterstützung der Social Media Spezialisten hätten wir diese Bekanntheit nicht geschafft. Die grosse Hilfsbereitschaft hat uns überrascht. Wir erhielten wertvolle Tipps wie den Austausch des Profilbildes auf Twitter, an Events teilzunehmen und aktiv beim Dialog mitmachen. Wichtig war es auch, Twitterer in der Offline – in der realen Welt – zu treffen. Das war spannend und brachte Schwung ins Projekt! Ab dann lief es. Sogar die Journalisten entdeckten uns. Die Berner Zeitung schrieb einen Artikel. Mir und Alex, unserem Social Media-Verantwortlichen macht es Spass. Insofern möchten wir hier deutlich sagen: Danke an unsere tolle Community!
Warum habt ihr Twitter gewählt und nicht Facebook? Twitter durchbricht die bekannte „filter bubble“, also die Tatsache, dass das Internet häufig nur Gleichgesinnte zusammenbringt. Auf Twitter reicht jedoch ein Retweet eines Twitterers und schon kann ein ganz anderer Personenkreis erreicht werden. Ein Funke sozusagen.
Herzlichen Dank Andreas. Und ganz viel Erfolg wünschen wir Dir und deinem Team.
Der Mix der verschiedenen Social Media Plattformen macht es aus. Schwupps nach der Profilentdeckung von Sharely auf Twitter, der Nutzung von XING und den persönlichen Offline Treffen ergab sich eine tolle Bekanntschaft. Es lebe Social Media #ilike.
Was habe ich gelernt? Ich werde sicherlich keine Bohrmaschine kaufen, wenn ich eine brauche! Ja, mieten werde ich sie. Den Handwerker dazu bestelle ich bei Mila mit der App.
Kommentare
Hoi Erika! Sharely.ch ist erfolgreich lanciert, wir haben bereits einige Nutzer und Objekte auf unserer Plattform, darunter auch schon einen 3D-Drucker ein Segelschiff… Ohne Kommunikation geht’s jedoch nicht, da hat uns der Golden-Blog sehr geholfen. Weiter so + vielen Dank! LG Andreas
Hallo Andreas. Das freut uns sehr. Was ein 3D-Drucker? Das ist toll. Da ist mein Schlitten ja gleich uncool. Wir wünschen viel Erfolg und sind auf einen Zwischenbericht gespannt. Lieben Gruss, Erika